Focusing

In einer immer komplexeren Welt der schnellen Veränderungen und Informationsüberflutung fällt es uns zunehmend schwer, uns zu zentrieren und innere Klarheit zu finden. Wir können die anstehenden Fragen der Gegenwart auch nicht mehr allein mit dem Denken der Vergangenheit lösen.

Focusing ist eine erlebenszentrierte Methode, um auch bei komplexen Fragestellungen stimmige Antworten zu finden. Dabei richten wir die Aufmerksamkeit auf das vage und häufig kaum wahrgenommene Empfinden im Körper, das zu jedem Thema, zu jeder Situation in uns entstehen kann. Wenden wir uns diesem körperlichen Erleben – auch Felt Sense genannt – achtsam und wertschätzend zu, kann es seine Bedeutung entfalten. Dadurch entstehen Einsichten und Lösungsschritte, die neu und häufig überraschend sind und mit einem Gefühl von Erleichterung, Stimmigkeit und Orientierung einhergehen.

Mit Focusing erhalten Sie ein wirksames Werkzeug, um

  • eine freundliche, achtsame Beziehung zu sich selbst herzustellen
  • einen heilsamen Abstand zu Belastungen zu finden
  • Entscheidungen zu treffen, die innerlich stimmig sind
  • Probleme kreativ zu lösen
  • das Körperwissen systematisch zu entschlüsseln
  • in Therapie, Beratung und Coaching andere darin zu begleiten, Körper und Sprache miteinander zu verbinden.

Als Kernprozess psychotherapeutischer Veränderung und als Möglichkeit der Selbsthilfe wurde Focusing von Eugene T. Gendlin (1926 -2017) begründet.

Gendlin lehrte als Professor für Philosophie an der Universität Chicago, USA und war engster Mitarbeiter und Nachfolger von Carl Rogers. Focusing entstammt der Tradition phänomenologischer Philosophie und personzentrierter Psychotherapie. In Hinblick auf seine Wirksamkeit wurde es wissenschaftlich überprüft und klinisch erprobt.


(E.T. Gendlin)